Herkersdorfer Carnevals Club

HCC - Herkersdorfer Carnevals Club 1958 e.V

 

08.11.2015 Prokalamtion

rai  -  Für die Proklamation beim HCC war am Samstagvormittag auf dem Dorfplatz zwar alles vorbereitet, aber von einer Tollität war noch nichts zu sehen. Auf der Bühne waren die Blicke nach links in Richtung Imhäusertalstraße gerichtet, und Melanie Stock, die neue Vizepräsidentin, informierte die Karnevalisten: „Es tut sich was.“ Unter die Stimmungslieder, die DJ Hansi auflegte, mischte sich das Knattern eines Lastendreirades, auf dem die HCC-Fahne emporragte. Von den Gardemädels und der Prinzengarde begleitet, zeigte sich freudestrahlend die neue Regentin, die jubelnd empfangen wurde: Prinzessin Ulrike II. (Fischbach). Sie regiert unter dem persönlichen Motto „Dieses Jahr lasse ich den Frank im Schrank und regiere allein, Gott sei Dank“. Mit ihrem heutigen Ehemann Frank Fischbach hatte sie schon 2007/2008 den HCC durch die närrische Zeit geführt.

Zum fünften Mal war der Dorfplatz in Herkersdorf nun die Freiluftbühne für die Proklamation, zu der Präsident Stephan Kreps mehr als ein Dutzend Vereine begrüßte, z.B. aus Herdorf, Brachbach, Wehbach, Fensdorf und Scheuerfeld. Er berichtete, dass man in Herkersdorf Zuwachs aus Offhausen bekommen habe: „Kleingallien wurde nach Herkersdorf gebracht und ein Offhausener Ortsschild im Vorgarten festgemacht. Jetzt fragst du dich, wie mache ich das nur wieder gut? Ganz einfach, als Prinz beim HCC nächstes Jahr, hab nur Mut.“
„Fußball und Karneval verbindet uns im Leben, gemeinsam lassen wie den Köppel beben“, gab Kreps als Sessionsmotto für die „Völkerverständigung“ aus, stimmte das „Schlöng ronner“ an und Böller taten Kund: Die Karnevalisten sind wieder da. Alle? Fast alle! der Obernarr Hoppeditz war noch nicht erweckt, und darum kümmerte sich die Prinzengarde, die ihr Reisetagebuch aufschlug und amüsant von einer Barcelona-Reise erzählte, bei der peu à peu die Gardemänner abhandenkamen - bis Tanzmajor Manuel Berndes allein mit einem großen Koffer zurückkam, aus dem der Hoppeditz sprang.
Eloquent übernahm Kinderpräsident Luka Stock das Mikro, um die Thranfolge bei den Kindern zu regeln: „Die Session war einfach Spitze“, sagte der scheidende Kinderprinz Mika II (Bassa), der das Zepter an Emma Fee (Nettelrodt) weitergab. Die neunjährige Offhausenerin erfüllt sich damit einen Traum - das alles unter dem Motto „Prinzessin Lillifee war gestern, Prinzessin Emma Fee ist heute“.

Bereit stand auch das Prinzenpaar Andreas I. und Sabine I. (Bassa), um sich zu verabschieden. Vor einem Jahr waren die beiden mit dem Feuerwehrauto herangebraust - und nun schritten sie mit Tränen in den Augen ein letztes Mal auf die Bühne. Von einem „hammermäßigen Prinzenpaar“, das „überall die Bude gerockt“ habe, sprach Präsident Kreps. „Wir haben viele neue Freunde kennengelernt, die Karnevalisten sind einfach eine geile Truppe“, sagte Andreas Bassa - und mir glänzenden Augen vernahm er Kreps‘ Vorschlag: „Wir gründen einen Herrenelferat, dann kannst du wieder bei uns sein.“ Nach einer Schunkelrunde stellte Kreps die neue Vizepräsidentin Stock vor: „Stets hilfreich ist sie uns zur Stelle, sie die den Karneval dich auch als Lebensquelle.“ Sie habe eine Ausbildung zur Rechtsanwaltsgehilfin absolviert, „aber seit 29 Jahren wird beim Schäfer-Shop als ,Call-Girl‘ telefoniert“, sagte Stock.

Mit sechs Jahren stand Ulrike Fischbach schon auf der Bühne - und seit 15 Jahren engagiert sie sich als Trainerin. Begleitet wird Prinzessin Ulrike II. von „Prinzessinnen und Prinzen in Rente“: Tochter Sarah, Sabina Bassa und Frank Fischbach. Während sich Ulrike das Zepter griff, bekam Ehemann Frank als Dank fur die musikalische Unterstützung im Karneval die „goldene Stimmgabel“ überreicht.

Den Fahneneid nahm Stock ab, wobei die 49-jährige Prinzessin schwörte, in ihrer Nachbarschaft herumstehende „falsche“ Ortsschilder in den Farben Rot und Weiß zu streichen und Vereinigte Staaten Herkersdorf und Offhausen darauf zu schreiben. „Es hat keiner damit gerechnet, dass ich das Zepter in die Hand bekomme“, sagte Ulrike II. Nun freut sie sich auf eine „hammergeile Session“.